Historie der Gemeinschaft Hildesheim-West

Geschichte der Siedlergemeinschaft Hildesheim-West

Die Gemeinschaft Hildesheim-West wurde mit den Straßen Glockenfeld und Trillkestraße gegründet. Dieses damalige Siedlungsgebiet, damals genannt "Hinter der Waldquelle", umfaßt mittlerweile auch den Birnbaumskamp (erschlossen 1922), den Am Neuen Teiche (1935) und die Neunäckervörde (1952). In diesem Bericht soll aber in der Hauptsache nur vom Glockenfeld und der Trillkestraße etwas ausgesagt werden.

Wenn ein Bürger der Stadt heute durch dieses Siedlungsgebiet spaziert, so kommt er zu dem Schluß, wenn er die schönen Eigenheime mit blühenden Vorgärten betrachtet, diese Menschen hier leben sehr schön, ruhig, kurzum wie im „Paradies”. Das stimmt zwar, nur muß man ihm sagen, wie alles in den Jahren von 1932 bis 1935 angefangen hat und welche Entbehrungen und großen Sorgen diese Menschen, die Siedler, wie sie genannt wurden, auf sich nehmen mußten.

Den Erwerbslosensiedlungen lag die Bestimmung der Dritten Verordnung des Reichspräsidenten vom 6.0ktober 1931 zugrunde. Grundgedanke war die Sicherung von Wirtschaft und Finanzen sowie die Bekämpfung politischer Ausschreitungen. Danach sollten die Bewerber persönlich geeignet sein, an der Erschließung des Grundstückes und der Bebauung mitzuwirken und sich der Beratung für die Bewirtschaftung der Siedlerstelle zu unterziehen. Unter persönlich geeignet meinte man weniger die charakterliche Eignung, sondern mehr die Zuverlässigkeit, die übernommene finanzielle Belastung fristgerecht abzutragen und das Vorhandensein von Fähigkeiten, von deren Einsatz man sich die erfolgreiche Bewirtschaftung der Siedlerstelle und die erhoffte Entspannung des Arbeitsmarktes versprach. Sie wurden bei der Auswahl der Bewerber genau befolgt. Von 300 Bewerbern kamen schließlich 30 Bewerber zum Zuge.

Bereits wenige Monate nach Verkündung dieser Verordnung interessierte sich der Hildesheimer Magistrat für ein Kleinsiedlungsprojekt. Zu dieser Zeit waren 30 % aller Hildesheimer Lohnempfänger erwerbslos. Hildesheim war von der Arbeitslosigkeit stärker betroffen als das übrige Reichsgebiet. Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher erhoffte sich von der Belebung der Bauwirtschaft, durch gezielte Förderung des Wohnungsbaus, eine Entlastung auch des Wohlfahrtsamtes. Er stellte zwei Millionen RM für diese Arbeitsbeschaffung in Aussicht.

Im Frühjahr 1932 bemühte sich der Magistrat um eine staatliche Förderung ohne Erfolg. Erst im Juli 1932 gelang es dem damaligen Oberbaurat Köhler, die Zusage eines Zuschusses von 75 000 RM - den Darlehenshöchstbetrag von 2500 RM für die geplanten 30 Stadtrandsiedlungsstellen - zu bekommen. Die Stadt veranschlagte die Gesamtbaukosten für eine Stelle mit 2500 bis 2800 RM. Das 800 bis 900 Quadratmeter große Grundstück sollte in Erbpacht gegeben werden und je nach Lage und Größe 20 bis 40 Mark im Jahr kosten.

Aus Sparsamkeitserwägungen sah man Gasversorgung und Kanalisation nicht vor, was später einige Bürgervorsteher zu heftigem Protest veranlaßte. Strom- und Wasserleitung verliefen in der 5 Meter breiten „Straße”. Das Wasser mußte über Hydranten gezapft werden. Wer einen Hausanschluß wünschte, mußte ihn zusätzlich bezahlen. Da die Siedler aber kein Geld hatten, mußten sie bei den Hydranten und bei der Petroleumlampe bleiben. Zur Kostensenkung trug auch bei, daß der Mühlenbetrieb der ,,Godehardimühle" eingestellt wurde und durch den Abbruch der Mühle die Ziegelsteine für den Siedlungsbau am Glockenfeld verwendet werden konnten. Am 22.August 1932 begannen an der Godehardimühle die Abbrucharbeiten und wenige Tage darauf, fing man mit den Ausschachtungsarbeiten in der Siedlung an. Das Heranschaffen des Baumaterials wurde mit Fuhrwerken und einer eigens auf dem Baugelände angelegten Feldbahn transportiert.

Die Siedler - heute sagt man Bauherren - bauten und ackerten ohne Rast und Ruhe, bis Ende Mai 1933 im Rathaus bei einem feierlichen Akt die einzelnen Häuser - sie waren inzwischen bis zu 70 % fertiggestellt - durch Verlosung an die Siedlerbewerber übergeben wurden. Die Freude war groß, die Siedler bekamen frischen Mut und neue Kraft, und so ging es an den weiteren Ausbau bis schließlich im August 1933 die Häuser bezogen werden konnten.

Die Gebäude wurden als Doppelhäuser errichtet, bestehend aus Wohnbau und Stallanbau. Die gesamte Nutzfläche jeder Siedlerwohnung beträgt 56 Quadratmeter, davon 18 Quadratmeter unterkellert. Ferner in einem Anbau Abort (Toilette) und Stall. Im Dachgeschoß von 32m2 bestand eine Ausbaumöglichkeit, die der Siedler später auf eigene Rechnung ausnutzen konnte. Die Gesamtkosten - ohne Arbeitslöhne - wurden auf 2500 bis 2800 Mark berechnet, wobei die Materialverbilligung durch den Abbruch der Godehardimühle mit eingerechnet wurde. Die Siedler wurden weiter als Arbeitslose unterstützt. Die Arbeitsleistung beim Bau stellte ihr eingebrachtes Kapital dar.

Kurz nach dem Einzug der ersten Siedler hatte Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher die  Erweiterung  der Glockenfeld-Siedlung  angekündigt,  weil  sich  das ursprünglich als "Versuch" deklarierte erste Siedlungsvorhaben bewährte. Außerdem gab es seit dem 1.Juni 1933 durch ein Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit Zuschüsse für den Bau von vorstädtischen Kleinsiedlungen. Dr. Ehrlicher zögerte nicht lange, sondern forderte die Zuschüsse an. Am 10.August 1933 konnte die Glockenfeld-Erweiterung und der Bau der Trillkestraße für weitere 46 Siedlerstellen angekündigt werden.

Die Siedleranwärter mußten sich verpflichten, an mindestens 270 Arbeitstagen an den Bauten Eigenarbeit zu leisten. Die Wohnfläche des zweiten Bauabschnittes war kleiner geplant, weil das Reich nur noch 2250 Mark als Darlehn pro Siedlerstelle gewährte.

Am 23.0ktober 1933 begannen die Bauarbeiten. Einen Monat später, am 27.November 1933 genehmigten die Bürgervorsteher dem Magistrat die Aufnahme eines Reichsdarlehn von 113 500 Mark zur Errichtung von 46 Kleinsiedlerstellen im Anschluß an die Stadtrandsiedlung im Glockenfeld. Schließlich waren am 20.September 1934 auch diese 46 Häuser fertiggestellt. Der Typ der Häuser hatte sich kaum geändert.

Aus versicherungsrechtlichen Gründen, der Zurverfügungstellung von Baugerüsten und der Beschaffung des Baumaterials wurden die Arbeiten einer Baufirma übertragen. Die Bauaufsicht führte aber Maurerpolier Friedrich Uhde durch, dem es auch zu verdanken war, daß die Häuser termingemäß fertiggestellt wurden.

Im Oktober 1933 erfolgte der Baubeginn der Kleinsiedlerstellen in der Trillkestraße. Diese Häuser wurden auf der gleichen Basis, wie im Glockenfeld gebaut, allerdings mit dem Unterschied, daß kein Abbruchmaterial, sondern Neumaterial verwandt wurde. Die Kosten beliefen sich daher bis zu 3000 Mark pro Einheit. Die Arbeiten wurden aus den gleichen Gründen an die Bauunternehmer Ewig und Müffelmann vergeben, die Bauaufsicht übernahm der Siedlungsbewerber und Maurerpolier Ignatz Wiesenmüller.

Jeder Siedler bekam von der Stadt als Erstausstattung zwei Bäume, ein Ferkel, fünf Hühner und Gartengeräte geschenkt. Es war vorgeschrieben wo die Bäume gepflanzt werden sollten.

Es war nur zu natürlich, daß jeder Siedier den Willen hatte, seine Stelle zu einem Musterhaus zu gestalten. Das war für alle Siedler Ansporn. Sie rackerten daher Tag und Nacht und verschönerten ihr Anwesen. Als die Siedler glaubten, halbwegs am Ziele ihrer Wünsche zu sein, brach der zweite Weltkrieg aus und erneut lebten sie in Not und Schrecken. Gottseidank hat der schreckliche Bombenkrieg, der über der Stadt tobte, ihre Häuschen verschont, trotzdem waren die Opfer, die dieser Krieg von der Siedlergemeinschaft forderte, recht groß.

Dem Spaziergänger durch das Siedlungsgebiet muß aber auch gesagt werden, daß heute in der Siedlung Glockenfeld und Trillkestraße kaum ein Haus vorhanden ist, das so aussieht wie im Ursprung in den Jahren 1932/35. Anbauten wurden durchgeführt, in den Häusern wurde modernisiert, die Vorgärten wurden individuell gestaltet. Das einheitliche Bild der Siedlung wurde wohltuend aufgelockert. Heute bewohnen die zweite und zum Teil die dritte Generation diese Siedlerstellen.

Der Beitritt zum Siedlerbund war verpflichtend, denn er garantierte die Einhaltung der Bestimmungen des Träger-Siedler-Vertrages, die vom Siedler die ordnungsgemäße Bewirtschaftung der Stelle und die Teilnahme an Schulungs- und Beratungsveranstaltungen verlangten. Die Siedlergemeinschaft hatte einen Gemeinschaftsleiter zu wählen, der für die siedlerische Organisation und Betreuung der Gemeinschaft zu sorgen hat. Für Fragen dieser Art war der Gemeinschaftsleiter gegenüber dem Heimstättenamt und dem Siedlerbund verantwortlich. In Angelegenheiten dieser Art konnte er für die Siedler nach außen hin tätig werden. Er war auch zuständig für die Organisation der Beschaffung von Saatgut, Düngemittel u.a. Er war bei der Siedlergemeinschaft zugleich der 1.Vorsitzende. Der Gemeinschaftsgeist der Siedler trug auch in der Selbsthilfe auf Gegenseitigkeit seine Früchte.

In der Siedlergemeinschaft war der erste Gemeinschaftsleiter ab 1934 der Siedler Karl Riechel. Nach seinem Tode übernahm dieses Amt der Siedler Karl Kreth. Nachfolger von ihm wurde Paul Jörn. Ab 28.März 1958 wurde Gemeinschaftsleiter und 1. Vorsitzende die Siedlerin Gertrud Vollmer. Sie war die letzte Gemeinschaftsleiterin gemäß der Verpflichtung. Von 1959 bis 1970 war Emil Knoblich 1.Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Hildesheim-West. Ab 1970 bis 2004 war es Bernward Pagel. Danach übernahm Michael Voges für zwei Jahre das Ruder. Von 2006 bis 2009 war Elisabeth Conrady die 1. Vorsitzende, und bis 2014  Thomas Reimers. Seit 2014 ist der Architekt Erdmann R. Roehl der 1. Vorsitzende der Gemeinschaft Hildesheim-West.

Die Aufgaben, die die Siedlergemeinschaft zu bewältigen hatte, waren und sind nicht einfach. 1936 bemühte man sich, zunächst ohne Erfolg, um die Befestigung des Theodor-Bötel-Weges.

1942 wurde durchgesetzt, daß die einzelnen Häuser einen eigenen Wasseranschluß erhielten. Vorher mußte das Wasser 9 Jahre in Eimern vom Hydranten gezapft werden.

Bereits seit 1953 kämpfte man um die Kanalisierung des Siedlungsgebietes. 1956 war es schließlich so weit.

1954 wurde eine Sterbekasse eingeführt. Jede Siedlerstelle zahlt in einem Sterbefalle 1,- DM in diese Kasse.

1956 wurde durchgesetzt, daß der Theodor-Bötel-Weg eine Beleuchtung erhält. Außerdem wird eine Jungsiedlergruppe ins Leben gerufen.

1957 geht es in der Hauptsache um den Straßenbau im Siedlungsgebiet. 1955 tritt der 1.Vorsitzende Siedlerfreund Jörn zurück. Karl Kreth übernimmt noch einmal den Vorsitz. In der Jahreshauptversammlung am 28.Februar findet sich kein Siedler, der diesen Posten übernehmen will. Schließlich ist am 28. März 1958 Frau Vollmer bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Die Siedlergemeinschaft begeht in diesem Jahre das 25jährige Jubiläum.

1959 rangelt die Siedlergemeinschaft mit der Stadt wegen der Erhöhung des Erbbauzins. Der Landesverband wird eingeschaltet.

1960 kommen zur Jahreshauptversammlung von 122 Mitgliedern ganze 21 Siedler. Die Jungsiedler erklären, sie haben keine Lust mehr, Veranstaltungen für die Siedlergemeinschaft durchzuführen. Der Sterbekasse sind inzwischen 91 Siedler beigetreten.

1962 Am 24.November werden 65 Siedler für 25jährige Mitgliedschaft im Deutschen Siedlerbund mit der silbernen Ehrennadel geehrt. Die Siedlergemeinschaft hat 125 Mitglieder.

1963 werden regelmäßig alle 4 Wochen Frauennachmittage abgehalten. Außerdem werden Krankenbesuche durchgeführt.

1968 zählt die Siedlergemeinschaft 130 Mitglieder.

1970 wird der Siedlerfreund Bernward Pagel 1.Vorsitzender. Eine für den 16.November angesetzte Mitgliederversammlung mußte wegen mangelhafter Beteiligung ausfallen.

1972 Die Stadt bietet den Siedlern die Erbbaugrundstücke zum Kauf an. Leider gehen nur wenige Siedler auf dieses günstige Angebot ein.

1973 im November wird ein Fanfarenzug gegründet.

1974 tritt der Fanfarenzug erstmalig in der Öffentlichkeit auf. Die Jugendgruppe der Siedlergemeinschaft löst sich auf. Die Hausfrauen der Siedlergemeinschaft gründen eine Gymnastikgruppe.

1975 Der Oberbürgermeister der Stadt, Heiko Klinge, besucht die Siedlergemeinschaft anläßlich einer Halbjahresversammlung, er spendet für den Fanfarenzug 100,- DM. Eine daraufhin eingeleitete Sammlung brachte für den Fanfarenzug 410,- DM.

1976 Auf der Jahreshauptversammlung am 8. März wird der Mitgliedsbeitrag von monatlich 2,- auf 3,- DM erhöht.

1977 In der Siedlung wird die lang ersehnte Erdgasleitung gelegt und die einzelnen Häuser an das Netz angeschlossen. Gleichzeitig wird der elektrische Strom erdverkabelt und eine neue Wasserrohrleitung gelegt. Nach Abschluß dieser Arbeiten werden die Straßen ordentlich befestigt.

1978 feierte die Siedlergemeinschaft ihr 45jähriges Jubiläum. Aus Weston-Super-Mare und aus der Siedlergemeinschaft Lüdenscheid sind Gäste gekommen. Das Kreisverbandsmusikfest des Deutschen Volksmusikerbundes findet anläßlich des Jubiläums der Siedlergemeinschaft in Hildesheim statt. Am Festumzug der Siedlergemeinschaft nehmen 15 Musikkapellen teil. So etwas hat es in der Siedlergemeinschaft noch nie gegeben. Die Tischtennisspieler der Siedlergruppe organisieren sich in einer Tischtennisgruppe. Die Siedlergemeinschaft hat 150 Mitglieder.

Die nächsten Jahre waren für unsere Gemeinschaft von einer steilen Aufwärtsentwicklung geprägt. Dieses war darauf zurückzuführen, daß eine gute Gemeinschaftsarbeit geleistet wurde, wobei ganz besonders die Gruppenarbeit erwähnt werden muß. Zu dieser Gruppenarbeit gehört auch die Seniorenbetreuung. Regelmäßige Veranstaltungen über das ganze Jahr werden von dem betroffenen Personenkreis immer gern angenommen. Hier müssen ganz besonders die Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung und die Zusammenkünfte im Gemeindesaal der Zwölf-Apostel-Kirche genannt werden.

Wie der Name Siedlergemeinschaft schon aussagt, ist die Siedlergemeinschaft Mitglied des Deutschen Siedlerbundes, Landesverband Niedersachsen e.V., Verband für Eigenheim und Garten. Diese Mitgliedschaft ist für uns Siedler von großer Wichtigkeit, da der Verband uns in allen Fragen des Haus- und Grundbesitzes berät. Dieser Verband nennt sich nun Verband für Wohneigentum und ist nicht mehr nur für Hausbesitzer, sondern jetzt auch für Wohnungseigentümer da, um Ihnen bei Problemen zu Helfen.

Trotzdem die Siedlergemeinschaft inzwischen auf über 200 Mitglieder angewachsen ist, kennt "jeder jeden". In der Siedlung herrscht ein echtes Gemeinschaftsleben. Dies zeigt auch der rege Besuch bei den Mitgliederversammlungen. Über 80 Teilnehmer sind keine Seltenheit.
Im Grußwort des Vorsitzenden in der Festzeitschrift zum 50jährigen Bestehen wurde vom Geist der Nachbarschaftshilfe gesprochen, wie er in den Anfangsjahren der Siedlergemeinschaft unsere Eltern beflügelt hat, das Siedlungsgebiet zu schaffen. Es wurde der Wunsch geäußert, daß dieser Geist für die Zukunft der Gemeinschaft ein gutes nachbarschaftliches Leben haben möge.
Die durch die Auflösung der Interessengemeinschaft der Erbbauberechtigten aus Hildesheim und Umgebung zu uns gekommenen Mitglieder, haben sich in unserer Gemeinschaft gut eingelebt, so daß unsere Gemeinschaft z.Z. 214 Mitglieder zählt. Die Siedlergemeinschaft Hildesheim-West ist der einzige Verein in dem Wohngebiet hinter der Waldquelle. Dieses wurde ganz besonders bei dem 20jährigen Jubiläum der Zwölf-Apostel-Kirche festgestellt.

Unser Jugendfanfarenzug beteiligte sich regelmäßig an der Städtepartnerschaft Hildesheim - Weston-Super-Mare durch eine Jugendpartnerschaft mit dem Weston-Junior-Youth-Orchestra aus der dortigen Stadt.

Erbbauzinserhöhungen und Erschließungsgebühren waren Themen, die 1983 und 1984 und auch in den Jahren um die Jahrtausendwende die Mitglieder beschäftigten. Wie schon erwähnt, zahlte sich die Mitgliedschaft zum Deutschen Siedlerbund dadurch aus, daß durch guten Rechtsbeistand vielen Mitgliedern geholfen werden konnte.

Bei vielen Ausflugsfahrten der Kreisgruppe Hildesheim, beteiligte sich die Siedlergemeinschaft, wobei sie immer die stärkste Gruppe bildete.
Die Halbjahresversammlung 1984 beschäftigte sich mit der Heruntersetzung der im Stadtgebiet zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h für unser Siedlungsgebiet. Einstimmig faßte die Versammlung den Entschluß, die Herabsetzung bei der Stadt zu fordern. In der Zwischenzeit ist die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h herabgesetzt worden. Leider richten sich nicht alle Autofahrer danach.

1986 feierten wir das erstemal mit den Gemeindemitgliedern der Zwölf-Apostel-Kirche zusammen Fasching. Nicht nur mit den Gartenfreunden der Gartenkolonie Goldene Perle wollen wir ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis pflegen, sondern auch mit der in unserer Nachbarschaft gelegenen Kirchengemeinde.

Die Jahre von 1983 bis Heute sind von einem regen Gemeinschaftsleben geprägt. Nicht nur fröhliche Feste, die das nachbarschaftliche Zusammenleben fördern sollten, wurden gefeiert, sondern auch Fachvorträge im Gartenfachbereich und im Rechtsbereich sind abgehalten worden.

Seit 2001 bereichert das Gemeinschaftsleben ein Siedlergarten, auf dem in Gemeinschaftsarbeit ein kleines Vereinshaus errichtet wurde. Seit dem finden viele Veranstaltungen dort statt.

Seit 2005 hat sich der Siedlerbund umbenannt in "Verband Wohneigentum" und sich für alle Haus- und Grundeigentümer (auch für Besitzer von Eigentumswohnungen) geöffnet, also auch für jene, die nicht in den ursprünglichen Siedlungen wohnen. Die Gemeinschaft Hildesheim-West hat dadurch auch neue Mitglieder im Bockfeld, auf dem Moritzberg, in Ochtersum und sogar Giesen und Nordstemmen gewinnen können. Der Mitgliederbestand hält sich seit einigen Jahren konstant bei ca. 230 Mitgliedschaften.